16. Dezember 2024

 193 838 Franken bisher gespendet

Der zweite nationale Spendentag der Stiftung «Liacht» vor einer Woche war für den Stiftungsrat ein voller Erfolg. Zahlreiche Telefonate gingen ein und vier Checks wurden überreicht. Am Sonntag zeigte das Spendenkonto 186 000 Franken – danach sind noch weitere Beträge eingegangen.

Der zweite nationale Spendentag der Stiftung «Liacht» vor einer Woche war für den Stiftungsrat ein voller Erfolg. Zahlreiche Telefonate gingen ein und vier Checks wurden überreicht. Am Sonntag zeigte das Spendenkonto 186 000 Franken – danach sind noch weitere Beträge eingegangen.

Punkt zehn Uhr begannen die Telefone zu klingeln. An den Hörern sassen am nationalen Spendentag der Stiftung «Liacht» bekannte Persönlichkeiten wie etwa I. K. H. Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein (Schirmherrin der Stiftung «Liacht»), Gesellschaftsminister Manuel Frick, Nationaltorhüter Benjamin Büchel sowie die Stiftungsräte und Vertreter der Organisationen, die der Stiftung angeschlossen sind. Zwischendurch gab es musikalische Einlagen unter anderem vom Saxofon-Quartett der Harmoniemusik Balzers mit Weihnachtsliedern – passend zum ersten Advent. Zusätzlich präsentierte Sänger Riccardo Di Francesco einen Ausschnitt aus seinem Weihnachtsprogramm. Durch den zweiten Spendentag der Stiftung «Liacht» führte Tanja Cissé. «Dieses Jahr sind drei neue Organisationen mit dabei», berichtete sie erfreut. «Der erste Anlass war ein voller Erfolg und sehr emotional. Unter dem Jahr sind immer wieder kleine Spendenbeiträge eingegangen, es hat sich bereits etabliert», verkündete Stiftungsrat Georges Lüchinger. Seiner Ansicht nach könne man nie genug helfen. Die Institution ist über das Jahr gewachsen und vielseitiger geworden. «Die Botschaft vom solidarischen Liechtenstein möchten wir nach aussen tragen. Nicht alle befinden sich auf der Sonnenseite des Lebens», sagte Stiftungsrat Otmar Hasler. Die Organisatoren des Spendentags sind berührt davon, dass Privatpersonen ihrem Haushalt entsprechend spenden, während Unternehmen, Stiftungen und andere Institutionen mit grosszügigeren Beiträgen die Idee unterstützen. Alle sind mit Herz und Engagement dabei. Die Musiker traten ohne Gage auf, der Erlös aus dem Verkauf von Getränken und Kuchen an diesem Tag ging ebenfalls an die Stiftung. Es war ein Kommen und Gehen im Saal, es wurde geschwatzt, gelacht und den ersten Weihnachtslieder gelauscht, die erklangen. 

Immer mehr brauchen Unterstützung 

Die Vertreter der begünstigten Institutionen, die der Stiftung «Liacht» angeschlossen sind, erzählten am Spendentag im Vaduzer Saal, wofür sie sich einsetzen und warum es in verschiedenen Bereichen Unterstützung braucht. Marion Leal von der Krebshilfe beispielsweise berichtete davon, dass sie Kosten decken, die von der Krankenkasse nicht übernommen werden, wie etwa Fahrten zu den Behandlungen oder die Kinderbetreuung. Oft gehe es um psychosoziale Belange, Wiedereingliederung in den Berufsalltag oder lernen, mit den Einschränkungen, die gewisse Krebserkrankungen mit sich bringen, umzugehen. «Wöchentlich stossen zwei bis vier Personen neu dazu. Die Fälle werden komplexer, die Personen jünger», erzählte sie. Rita Batliner von der Caritas Liechtenstein betonte, wie sehr man an einem solchen Spendentag die Solidarität zu spüren bekomme. «Uns suchen immer mehr Menschen im Land auf.» Barbara Ospelt-Geiger vom Eltern-Kind-Forum leistet praktische Unterstützung für Familien. Heinrich Senti vom Verein für Männerfragen betonte, dass sie ebenfalls Familien vor allem in Scheidungsfällen unterstützen. «Die Scham ist hoch, um Hilfe zu bitten, darum ist das hier so wichtig und es braucht all die Stiftungen und Vereine im Land, die helfen», sagte Erbprinzessin Sophie. Sie war während der ganzen Veranstaltung persönlich vor Ort. 

Aller guten Dinge sind vier 

Es kam zu einigen Überraschungen. So trat Christina Pucher von der Tritan Foundation mit Sitz in Schaan hervor und überreichte der Erbprinzessin sowie dem Stiftungsrat der Stiftung «Liacht» einen Check von 100 000 Franken. Kurze Zeit später gab es weitere Checkübergaben: von der Formatio Privatschule mit einem Betrag von 10 500 Franken. Die 300-Jahre-Jubiläumsstiftung spendete 5000 Franken und im Namen der Nationalmannschaft überreichte Nati-Spieler Nicolas Hasler einen Check von 4500 Franken.

Am Ende der Veranstaltung war das Spenden noch lange nicht vorbei. Bis am Donnerstag sind 193 838 Franken durch die Checks, Telefonate, die Spendenbox und die Spenden der Vorwochen zusammengekommen. Es wird weiterhin fleissig gespendet. «Wir konnten auf grossartige Unterstützung zählen. Unternehmen haben uns erneut ihre Dienstleistungen und Produkte kostenlos zur Verfügung gestellt, freiwillige Helfer waren vor Ort aktiv und die begünstigten Organisationen haben Mitglieder entsandt, um beim Spendentelefon mitzuhelfen. Diese gemeinschaftliche Zusammenarbeit war für uns ein starkes Zeichen der Solidarität», resümiert Jacqueline Vogt von der Stiftung «Hand in Hand». Die «Liacht»-Stiftung habe sich als Bewegung der Solidarität etabliert, die zeige, dass jeder einen Beitrag leisten könne. «Wir sehen diese noch junge Initiative als eine Idee auf dem Weg, die sich positiv entwickelt und weiterhin viel Potenzial birgt.» Sie ist davon überzeugt, dass sich die Stiftung «Liacht» weiter etablieren und wachsen wird. 

Fotos online unter www.vaterland.li

(Bericht erschienen in der Liewo vom 8. Dezember 2024, Melanie Steiger)

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